#131 – Follow-Ups

Kennt ihr das? Ihr fangt etwas an, aber bringt es nicht richtig zu Ende? Mich machen solche Sachen rasend – entweder ganz oder gar nicht!

Leider muss ich mich da selbst an der Nase packen. So gab es in der Vergangenheit den ein oder andern Blogartikel, bei dem ich (rückwirkend betrachtet) noch eine Kleinigkeit hätte erwähnen müssen um die Sache rund zu machen. Heute möchte ich die Gelegenheit ergreifen und ein paar der Themen aufgreifen. Frei nach dem Motto: „Was wurde eigentlich aus…?“ 🙂

Mal überlegen – wo könnten wir besser anfangen als bei Artikel 1? 😉

Zur Erinnerung: Damals (lang ist’s her) habe ich euch einen alten elektromechanischen Lochkartenlocher (IBM Type 011) vorgestellt:

Am Ende des Artikels war ich so optimistisch und habe eine Fortsetzung mit „To be continued (?)…“ angekündigt! Ob das zu überheblich war? 😀 Um ehrlich zu sein bin ich mir nicht mehr sicher, was ich noch groß zu dem Teil erzählen sollte und einer versprochenen Komplettreinigung bin ich bisher auch aus dem Weg gegangen – das war mir einfach viel zu viel Arbeit. Immerhin habe ich mir in der Zwischenzeit das Handbuch professionell ausdrucken und binden lassen:

Selbstverständlich habe ich auch ein paar weitere Karten gestanzt. Ich bin immer wieder erstaunt, wie akkurat die Maschine arbeitet. Unvorstellbar, dass über diesen Weg mal Daten gespeichert wurden! Tja, lang ist’s her… 😉

Bei der Durchsicht meiner Lochkarten sind mir sogar ein paar besondere Modelle aufgefallen. Neben einer Bestellkarte (samt Sachbearbeiter- und Unterschriftsfeld), einer Karte zur Erfassung des IBM-Mainframe-Modells sowie einer Lochkarte zur Gästebewirtung von IBM-Kunden, kam auch eine Anrufkarte zur Erfassung von technischen Störungen (also welcher Kunde angerufen hat und ob das Problem weitergeleitet, bzw. erledigt ist) zum Vorschein – krass! 🙂

Last but not least darf natürlich auch eine Karte im „retrololo-Design“ nicht fehlen! 🙂

Fun Fact: Es war gar nicht so einfach die Karte zu stanzen, da ich mit dem Stanzer nur max. zwei Tasten pro Spalte gleichzeitig drücken kann. So musste ich quasi „zeilenweise“ vorgehen, mich auf eine Reihe (Zahl) konzentrieren und die Löcher und Leerzeichen zählen – und das ganze natürlich fünf Mal! Zugegeben, eine „interessante“ Freizeitbeschäftigung, aber ich will nichts hören – andere Leute versumpfen nach der Arbeit auf dem Sofa! 😀

Bevor das ganze ausartet, sollten wir uns gleich dem nächsten Thema widmen. Hm, mal überlegen. Was ist denn da noch offen… Erinnert ihr euch noch an mein „altes“ (immer noch im Einsatz befindliches) Handy aus Artikel 22?

Tatsächlich habe ich in der Zwischenzeit das gleiche Handy nochmal neu (im Rahmen der Auflösung eines Handy-Shops) ergattern können! Es ist alles mit dabei und das Handy selbst ist noch neu mit Folie auf dem Display. So habe ich ein paar originale Ersatzteile, falls doch mal etwas (wider Erwarten) kaputtgehen sollte! 😀

Fun Fact: Theoretisch könnte ich jetzt dem betagten „Knochen“ ein kleines „Facelift“ mit frischen Teilen verpassen, aber ich denke ich werde es (mit gebrochener Displayscheibe) erst mal so lassen. Das gehört ja zu so einem Retro-Handy fast schon obligatorisch dazu! Und immerhin – alle Teile bis auf den Akku sind immer noch die gleichen wie vor weit über 15 Jahren – irre! 🙂

Jetzt kann ich nur hoffen, dass die großen deutschen Provider sich auch weiterhin zu „2G“ (GSM) committen. Dann steht einer Nutzung des Handys für viele weitere Jahre eigentlich nichts im Wege! 😉

Fun Fact: Ich möchte mal sehen, wie ihr eure iPhones als Flaschenöffner verwendet! Das ist eine Funktion, die Apple erst noch implementieren muss! 😉 😛

Erinnert sich noch jemand an die Dachbodensanierung aus Artikel 27? Da ich nach langer Suche keine passenden Vorhänge in der Größe gefunden habe, musste ich improvisieren und aus einem einfachen Tageslicht-Rollo selbst was zusammenbasteln. Sicher – alles andere als perfekt, aber letztendlich geht es ja nur darum die schwarzen Löcher in der Wand etwas zu verdecken. Mission erfolgreich! 😉

Wenn wir schon am Dachboden sind – diese leere Ecknische ist mir seit der Sanierung ein Dorn im Auge. Eigentlich wäre das der perfekte Platz für ein kleines Regal, doch leider ist es fast unmöglich ein fertiges Regal in passender Größe zu finden. Natürlich sollte die Lösung auch nicht zu teuer sein, schließlich geht es ja nur um ein kleines Abstellregal für den Dachboden. Letztendlich habe ich aus zwei einfachen OBI-Holzregalen was zusammengeschustert. Die Regalböden wurden verdoppelt und die Füße abgeschnitten und etwas stabilisiert. Mann – war das ein Kampf bis das blöde Ding endlich in die Nische gepasst hat. Leider waren die Elemente so unsauber gefertigt, dass ich an einigen Stellen ganz schön lange feilen musste… 😀

Fun Fact: Klar – wenn man es komplett selbst gebaut hätte, wäre man wesentlich flexibler bei den Maßen und der Bauweise gewesen. Bedenkt man aber die aktuellen Holzpreise (und vor allem die Verfügbarkeit) dank Corona hätte mich ein schönes selbstgebautes Regal vermutlich ein Vielfaches gekostet.

Auch zu Artikel 44 habe ich noch eine Kleinigkeit zu ergänzen. In der „Retrogamebox“ (sowie in der Windows-XP-RetroVM) hatte ich ein altes Spiel namens „Jumpstar“ zum Laufen gebracht. Jumpstar ist ein kleiner Space-Shooter aus Windows 3.x-Zeiten.

Letztendlich ist das Spiel nichts Besonderes, aber es war Teil meiner Kindheit (Nostalgie). Umso mehr wurmt es mich jetzt schon seit knapp zwei Jahrzehnten, dass ich immer nur die Demo-Version des Spiels zocken konnte! Den Hersteller gibt es schon lange nicht mehr und so kann ich nicht mal die geforderten 9$ für die Vollversion zahlen. Tja, was soll man sagen – kaum wartet man 20 Jahre wird man in den Untiefen des Internets fündig! 😀

Natürlich habe ich die unerwartete Chance sofort ergriffen und das Spiel durchgespielt. Bei der Gelegenheit habe ich auch einen neuen Highscore aufgestellt – IN YOUR FACE, Lady Sephira! 😛

Was alte DOS-Spiele angeht habe ich auch eine kleine Ergänzung zu Artikel 127. Mittlerweile habe ich online eine leicht verbesserte Version von „Electro Body“ auftreiben können. Es wurde 2006 von einem der Entwickler unter der Creative Commons Lizenz zur freien Nutzung veröffentlicht.

Diese (neu kompilierte) Version läuft unter dem Namen Electro Man, ist aber rein technisch exakt das gleiche Spiel wie „Electro Body“ (im Rest der Welt wurde das Spiel auch damals schon unter dem Titel „Electro Man“ vermarktet). Ein klarer Vorteil: Bei dem Release handelt es sich um eine für DosBox optimierte Version, welche nicht nur wesentlich flüssiger läuft, sondern auch auf den Kopierschutz verzichtet und dem Spieler einige Cheatcodes als Hilfe zur Verfügung stellt.

Fun Fact: Ich habe für meinen Test natürlich auf Cheatcodes verzichtet. Es geht doch nichts über eine richtig harte Retro-Challenge! 😉

Weiter im Text – in den Artikeln 123, 124 und 125 haben wir uns ja mit dem Tandberg-Bandlaufwerk beschäftigt. Mittlerweile habe ich – nach langer Suche – endlich eine passende Reinigungs-Kassette auftreiben können. Sie ist zwar leider schon gebraucht, sieht aber optisch noch ganz gut aus:

Fun Fact: Diese Reinigungs-Tapes werden üblicherweise neu für ca. 200€ verkauft. Kein Wunder – für alle die so ein System noch produktiv im Einsatz haben sind diese Kassetten Gold wert! Ich hatte Glück, die gebrauchte Kassette hat mich tatsächlich nur 3€ gekostet. 🙂

Anstelle eines magnetisierbaren Filmstreifens enthält die Kassette ein stoffartiges Reinigungsband. So hoffe ich, dass ich das Laufwerk noch einige Jahre betreiben kann! 🙂

Und ab geht’s zum nächsten Thema: Erst kürzlich (Artikel 129) haben wir uns etwas mit der Nintendo Switch beschäftigt. Tatsächlich habe ich euch aber gar nicht meine Lieblingstitel auf der Switch gezeigt! 😉

Wer sich erinnert – ich habe mich bereits über die fehlenden „Offline-Anleitungen“ geärgert. Aber ernsthaft – schaut euch mal die Innenseite so eines Switch-Spiels an:

Während die Rückseite des Covers häufig richtig schön designed ist, fehlt in 99% aller Switch-Spiele eine Anleitung! Ganz ehrlich – manches muss man nicht verstehen! Wieso designe ich extra eine Plastikhülle mit Halteclips für eine Anleitung, wenn ich dann kein einziges Spiel mit einer Anleitung verkaufe?! Was für ein Blödsinn… 🙁

Nur einige wenige, sehr exklusive Releases wie z.B. „The Messenger“ von „Limited Run Games“ (ein amerikanischer Videospiel-Distributor, welcher sich auf die Veröffentlichung von physischen Versionen digitaler Spiele spezialisiert hat) kommen mit einer gedruckten Anleitung – sehr lobenswert! 🙂

Ich finde es schade, dass ich für meine anderen Switch-Spiele keine Anleitung habe. Doch nicht verzagen – Abhilfe kommt aus England! Ein mitfühlender Switch-Enthusiast aus England verkauft selbstgemachte Anleitungen für einige Switch-Titel auf Etsy. Ich konnte natürlich nicht widerstehen und habe sofort zugeschlagen! 😉

Die Anleitungen sind sehr liebevoll gestaltet und mit zahlreichen nützlichen Informationen versehen. Leider hat der Kollege bisher nur für die sehr bekannten Titel (Zelda, Mario, etc.) Anleitungen erstellt, aber deren Qualität ist beeindruckend. Da bekommt man gleich Lust eins der Module einzuwerfen und etwas zu zocken… 🙂

Last but not least möchte ich nochmal das Thema aus Artikel 121 auf den Schirm holen. Wer sich nicht mehr erinnert: Wir haben es geschafft digitale Daten auf einer Audiokassette zu speichern! 🙂

Mittlerweile habe ich noch etwas damit herumexperimentiert und habe sogar zwei alte DOS-Spiele auf eine Kassette quetschen können! 🙂

Um dem „Zukunfts-Ich“ die Arbeit zu erleichtern, habe ich mir die wichtigsten Daten auf die Innenseite der Kassettenhülle notiert:

„Larry 1“ hat mit 268kB (und somit knapp 4 Minuten Luft) als ZIP-Archiv gut auf die B-Seite gepasst, aber bei „MicroMachines“ musste ich ganz schön tricksen, damit es einen Platz auf der Kassette findet. Zur Erinnerung: Pro Seite stehen umgerechnet nur knapp 300kB zur Verfügung!

So musste ich einige Dateien wie z.B. die Setup-Routinen, Verknüpfungen und Icons, nicht benötigte Soundtreiber sowie eine Windows-3D-DLL entfernen, um das Spiel klein genug zu machen.

Fun Fact: Natürlich könnte man einen wesentlich effizienteren Komprimierungsalgorithmus (ggf. in einem anderen Dateiformat (z.B. „.7z“ oder „.rar“) wählen um das Archiv noch zu verkleinern. Selbst im ZIP-Standard wäre man mit einer BZip2 oder LZMA-Kompression besser beraten, allerdings wollte ich beim „Deflate“-Standard bleiben, damit die ZIP-Datei von allen gängigen Systemen (so auch von Windows) nativ geöffnet werden kann! 😉

Mit einer Laufzeit, von 45 Minuten und 48 Sekunden ist die WAV-Datei theoretisch immer noch zu lang für eine Bandseite (45 Minuten). Gut, dass die Hersteller dieser Musikkassetten in der Praxis meist 1-2 Minuten pro Seite zusätzlich mit einkalkuliert haben! Ich habe die bespielte Kassette einmal durchlaufen lassen und dabei die Zeit gestoppt: 46 Minuten und 51 Sekunden. Selbst wenn man jetzt die 15 Sekunden nicht bespielbare Schicht (Bandvor- und Rücklauf) abzieht, bleibt immer noch genügend Platz. So hat das Archiv problemlos auf das Band gepasst! 🙂

Fun Fact: Natürlich spielt auch die eingestellte Laufwerksgeschwindigkeit eine Rolle.

Ein paar Recordings…

…und Konvertierungs-Sessions später…

…konnte ich die Archive tatsächlich wieder ohne Probleme öffnen:

Fun Fact: Warum die aufgenommenen WAV-Dateien jeweils ca. 30 Sekunden länger sind als die Originale ist mir nicht klar. Vielleicht hat sich der Motor des Laufwerks etwas verstellt. Völlig egal, denn es hat prima funktioniert! 😉

Herrlich – es geht doch nichts über eine Runde Micro Machines in der DosBox! 😀

So, jetzt entschuldigt mich bitte, ich muss ein Rennen gewinnen! 😉

In diesem Sinne – bis die Tage – bleibt lässig! 😉

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